Prinzip der Rückfahrautomatik bei Anhängern! Ein Artikel der Seite www.kfz-tech.de
Die alten Auflaufbremsen hatten einen argen Nachteil. Immer wenn man rückwärts fahren wollte, musste jemand am Hänger die Handbremse anziehen. Dann fuhr das Zugfahrzeug ein wenig an, damit hinten eine federbelastete Lasche eingeklemmt werden konnte. Nach dem Lösen der Handbremse stand der Rückwärtsfahrt nichts mehr im Wege. Und wenn man dann vorwärts ein wenig heftiger anfuhr, konnte die Lasche von selbst wieder in ihre Ausgangslage zurückkippen oder auch nicht ...
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vorwärts rückwärts
Bilder sind von www.kfz-tech.de
Heute ist man da mit der Mechanik deutlich weiter. Man macht
sich den Unterschied zwischen Abbremsung und
Rückwärtsfahrt zunutze. Auch wenn abgebremst wird,
dreht sich die Trommel gegenüber der Ankerplatte immer in die
gleiche Richtung. Die Zeichnung oben soll das Prinzip verdeutlichen.
Solange bei Vorwärtsfahrt gebremst wird, bleiben die beiden
Bremsbacken in dieser Stellung. Auch der Drehpunkt der rechten,
ablaufenden Backe ändert sich nicht.
Dreht sich aber die Bremstrommel rückwärts, so wird
ein Bremsvorgang ausgelöst, der zusammen mit der Drehung der
Bremstrommel bewirkt, dass die rechte Bremsbacke gegen eine Feder auf
den mehr inneren Drehpunkt geschoben wird. Der Hänger kann mit
einem erhöhten Kraftaufwand rückwärts
geschoben werden. Der Kraftaufwand durch eine verbliebene Reibung der
Beläge an der Trommel ist nötig, um die Feder
vorgespannt zu halten. Lässt er nach, kehrt die rechte
Bremsbacke auf ihren alten Drehpunkt zurück.